Die Freie und Hansestadt Hamburg ergreift entschlossene Maßnahmen, um die Erprobung und umfassende Einführung von KI voranzutreiben, um BürgerInnen und die Verwaltung effizient und effektiv mit dieser Technologie zu befähigen. Trotz der bisher schleppenden Adaption von KI bei Verwaltungen und städtischen Dienstleistungen zeigt Hamburg großes Engagement, sich diesen Herausforderungen zu stellen. 

Um den Start in die Ära der KI zu ermöglichen und innovative Projekte zu fördern, hat die Stadt den - für die deutsche Verwaltung einmaligen - InnotecHH Fonds unter der Leitung der Senatskanzlei eingerichtet. Dieser Fonds zielt darauf ab, die notwendige KI-Expertise und technische Ressourcen bereitzustellen, um wirkungsvolle KI-Pilotprojekte zu priorisieren, zu entwickeln und erfolgreich in Betrieb zu bringen. Diese Initiative spiegelt Hamburgs proaktiven Ansatz wider, fortschrittliche Technologie in sein städtisches und administratives Framework zu integrieren, und setzt damit ein Beispiel für andere Städte und Regionen.

Merantix Momentum begleitet den InnotechHH Fonds seit Ende 2022 dabei, KI-Expertise und Erfahrung in die Senatskanzlei einzubringen und die Einführung von KI in den städtischen Abläufen zu beschleunigen. Dies umfasst den Aufbau eines strukturierten KI-Innovationsprozesses, der ganzheitliche Prozesse und Beratungsleistungen von der Idee über die Bewertung, Priorisierung, Pilotierung und Verprobung bis zur Umsetzung von KI-gestützten Anwendungsfällen umfasst.

Die Umsetzungsstrategie umfasst mehrere Dimensionen:

1. KI-Innovationsprozess des InnotecHH Fonds: Ein mehrstufiger Prozess von der Begleitung bei der Ideenfindung über ein rigoroses Bewertungs- und Priorisierungsverfahren - unter technischen, wirtschaftlichen, datenschutzrechtlichen, organisatorischen, ethischen und regulatorischen Gesichtspunkten bis hin zur technischen Umsetzung, Betrieb und Überwachung von entwickelten und eingekauften KI-Lösung.
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2. Strategische Umsetzungs- und Skalierungsberatung: Schulung, Beratung und Entwicklung von Blaupausen, um von individuellen, abteilungsspezifischen KI-Pilotprojekten zu landesweit, skalierbaren KI-Produkten in den verschiedenen städtischen Bereichen zu gelangen und dabei Lösungen zu verbreiten und Skaleneffizienzen zu nutzen. 
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3. KI-Governance: Entwicklung und Implementierung eines innovativen KI-Governance-Prozesses in Zusammenarbeit mit Fachabteilungen und Führungskräften der städtischen Verwaltung unter Einhaltung der neuen KI-Verordnung (AI Act), ethischen Vorgaben und aller bestehenden Vorschriften.

Durch das neue System wurde der Prozess gestrafft und die detaillierte Bewertung, Auswahl und Finanzierungszusage von Anwendungsfällen auf drei Monate reduziert. Im ersten Betriebsjahr des InnoTecHH Fonds (2023) wurden über 120 KI-Anwendungsfälle aus allen elf Behörden evaluiert, von denen 19 mittlerweile in Entwicklung sind und 8 innerhalb der Stadt skaliert werden.

Hamburg nutzt die volle Bandbreite an technischen Innovationen der KI, von Chatbots, LLMs und Computer Vision bis hin zu Vorhersagesystemen und Anomalieerkennung. In Partnerschaft mit Merantix Momentum hat die Stadt mehrere strategische und operationelle KI-Projekte erfolgreich umgesetzt:

1. LLMoin: LLMoin ist ein speziell für die Bedürfnisse der Verwaltung entwickeltes LLM-Tool, das Ähnlichkeiten mit ChatGPT aufweist, jedoch in den Bereichen Datenschutz, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit gezielt für den behördlichen Einsatz optimiert wurde. Durch den stadtweiten Einsatz von LLMoin wird eine Verbesserung der Effizienz und Qualität der Verwaltungsprozesse, wovon langfristig die Bürgerinnen und Bürger profitieren werden. Durch strategische sowie technische Unterstützung bei der Entwicklung von LLMoin und durch innovative Methoden hat Merantix Momentum Hamburg beim Vorantreiben dieses Produktes begleiten können, welches ein neues Maß für die Einführung von KI in der öffentlichen Verwaltung setzt.
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2. KI-basierter Chatbot für Wohngeldanträge: Dieser ist darauf ausgelegt, Bürgerinnen und Bürger beim komplexer gewordenen Prozess der Beantragung von Wohngeld zu unterstützen. Der Chatbot hilft, unvollständige Anträge zu reduzieren und den gestiegenen Bearbeitungsaufwand effektiv zu bewältigen, indem er Sprachbarrieren überwindet und die Benutzererfahrung verbessert.
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3. Chatbot für die Urban Data Platform: Die Urban Data Platform (UDP) stellt eine Vielzahl von geobezogenen Daten und Informationen öffentlich zur Verfügung. Für Nutzerinnen und Nutzer ohne besondere technische Fähigkeiten, wie z. B. Data Science, ist es jedoch häufig schwer die entsprechenden Informationen zu finden. Ein KI-basierter Chatbot-Prototyp kann auf die verschiedenen Datensätze der Urban Data Platform zugreifen, sie verknüpfen und effektiv auswerten. So können Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen sowie Behörden niedrigschwellig Antworten auf ihre geobezogenen Fragen erhalten, ohne selbst Kenntnisse über die Datensätze oder deren Verarbeitung haben zu müssen.